Die Suche nach einer Wohnung in Irland kann sich anfangs ein bisschen so anfühlen, als würde man versuchen, ein vierblättriges Kleeblatt auf einem irischen Hochmoor im Nebel zu finden. Man weiß, es gibt sie – aber wo verstecken sie sich bloß?
Keine Sorge, ich habe die Suche selbst hinter mir und teile hier meine Tipps, Erfahrungen und ein paar Anekdoten – inklusive der typischen Fettnäpfchen, die man als Deutsche*r in Irland gerne mal mitnimmt.
1. Die richtige Plattform finden
In Irland heißt das Zauberwort: Daft.ie. Diese Website ist sowas wie das irische Immobiliensuch-Mekka. Auch Rent.ie und MyHome.ie sind gute Anlaufstellen. Viele Inserate landen aber zuerst auf Daft – also am besten dort starten.
Tipp: Aktiviere die Benachrichtigungen für neue Inserate. Der Wohnungsmarkt ist so schnell, dass eine halbe Stunde zu lang sein kann.
2. Schnell sein ist alles
Wenn du eine interessante Wohnung findest: Sofort schreiben! Am besten mit einer kurzen, freundlichen Nachricht. Irische Vermieter*innen mögen es direkt, sympathisch und unkompliziert.
Ein Beispiel:
„Hi, I saw your ad on Daft.ie and I’m very interested in the apartment. I’m working in [Ort/Beruf] and available for a viewing at your convenience. Kind regards, [Name]“
3. Was wird verlangt?
• Referenzen: Fast immer gefragt. Das kann ein Empfehlungsschreiben vom vorherigen Vermieter, Arbeitgeber oder sogar von einer Person des öffentlichen Lebens sein.
• PPS-Nummer: Die irische Sozialversicherungsnummer. Oft nicht für die erste Kontaktaufnahme nötig, aber spätestens beim Vertragsabschluss.
• Bankauszüge / Einkommensnachweise: Zeig, dass du die Miete zahlen kannst.
4. Realitätscheck: Preise und Zustand
Die Mieten in Irland sind hoch, besonders in Dublin. Aber auch in ländlicheren Gegenden wird Wohnen teurer. Sei also realistisch mit dem Budget und wundere dich nicht über Teppiche im Badezimmer (ja, wirklich!).
5. Achtung, Betrug!
Wenn eine Wohnung zu gut aussieht, um wahr zu sein – ist sie es meist auch. Niemals Geld überweisen, bevor du die Wohnung besichtigt hast. Seriöse Vermieter*innen bestehen nie auf Zahlungen via Western Union & Co.
6. Hausbesichtigung: Was fragen?
Frag nach:
Wie hoch ist die monatliche Miete inklusive/exklusive Nebenkosten?
Gibt es eine Gasheizung oder Lagerfeuer-Romantik mit Torf?
Wie ist das Internet (Speedtest machen!)?
Und schau dich genau um: Schimmel ist ein treuer Mitbewohner in vielen Altbauten.
7. Mietvertrag & Rechte
In Irland heißt der Mietvertrag „Tenancy Agreement“. Lies ihn dir gut durch. Als Mieter*in hast du Rechte – geregelt durch die RTB (Residential Tenancies Board). Dort kannst du dich auch registrieren lassen, was eigentlich Pflicht ist.
Fazit
Wohnungssuche in Irland ist manchmal nervenzehrend, aber mit etwas Geduld, einer Prise Humor und einem schnellen Internetfinger gut machbar. Und wenn man dann endlich ein Zuhause gefunden hat, kann man es sich bei Regenwetter mit einer Tasse Tee auf dem Sofa gemütlich machen und sich sagen: „Ich hab’s geschafft!“
Slán und viel Erfolg bei der Suche!
Du hast Fragen oder willst deine eigene Wohnungssuche-Geschichte teilen? Schreib mir gern – ich freu mich drauf!

Wie finde ich eine Wohnung in Irland?
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